Die DB InfraGo AG möchte hochbelastet Eisenbahnkorridore auf dem Weg zum Hochleistungsnetz sanieren. Um viele kurze Sperrpausen zu vermeiden, wird mit einer Totalsperrung von mehreren Monaten eine Generalsanierung über alle Gewerke hinweg ermöglicht.
Den ersten Schritt hierfür machte 2024 die Generalsanierung des Korridors Riedbahn. Die rund 70 kilometerlangen Strecke verläuft von Frankfurt-Zeppelinheim über Groß-Gerau, Biebesheim, Biblis, Lampertheim bis nach Mannheim. Sie zählt zu den meistfrequentierten Strecken in Deutschland, mit rund 16.000 Fahrgästen täglich. Wenn hier etwas hakt, wirkt es sich auf das gesamte Streckennetz in Deutschland aus.
Zum ersten Mal wurden alle Bauarbeiten der verschiedenen Gewerke zeitgleich realisiert. Dies fördert eine effizientere Planung und Umsetzung und führt letztendlich zu einem optimierten Schienenverkehr.
Gemeinsam mit der DB Engineering & Consulting GmbH und dem Ingenieurbüro BPB „Büro für Planung und Bauüberwachung im Verkehrswegen GmbH“ wurden wir im November 2023 als Ingenieurgemeinschaft für die Bauüberwachung beauftragt.
Die Arbeiten starteten im Januar 2024 mit einer mehrwöchigen Totalsperrung. Der erste Abschnitt ging am Morgen des 15.01.2024 in Mannheim-Waldhof in den Betrieb. Alle anderen Arbeiten konnten trotz Wetter und Streikauswirkung zum Abschluss gebracht werden, bevor am 29.01.2024 der Eisenbahnverkehr wieder regulär lief.
Am 15.07.2024 startete dann die fünfmonatige Totalsperrung. In diesem Zeitraum wurden insgesamt 117 Kilometer Gleise, mehr als 150 Weichen, 16 Kilometer Schallschutzwände, 8 Bahnübergänge, 140 Kilometer Oberleitung, 383 Oberleitungsmaste und 20 Verkehrsstationen auf der Strecke erneuert.
In der Nacht vom 14. auf den 15.12.2024 konnte die Riedbahn pünktlich in Betrieb gehen. Nur durch die optimale Zusammenarbeit im Team mit der DB InfraGO als Auftraggeber, der ARGE Spitzke/Leonhard Weiss als Hauptauftragnehmer für den Abschnitt Frankfurt – Biblis und der Fa. Swietelsky als Auftragnehmer für den Bereich Biblis bis Mannheim sowie unseren Partnern in der Ingenieurgemeinschaft DB Engineering und Consulting und BPB Büro für Planung und Bauüberwachung im Verkehrswesen GmbH war dieses Mammutprojekt zu stemmen.
Ein Team von über 800 Personen arbeitet im 24/7 Modus um die Inbetriebnahme im Dezember 2024 zu realisieren.








