Das Projekt „Beseitigung Bahnübergang Po 10 Oeserstraße – Neubau Eisenbahnüberführung (Fußgängerunterführung)“ ist das erste Teilprojekt im Rahmen des Gesamtvorhabens zur Beseitigung des Bahnübergangs in der Oeserstraße. Der Beschluss, den Bahnübergang dauerhaft zu beseitigen, fiel, nachdem der Bahnübergang zuletzt 2021 aufgrund eines Unfalls aufwändig erneuert wurde. In diesem Teilprojekt wird eine höhenfreie Kreuzung für den Eisenbahnverkehr und die Fußgänger geschaffen. Höhenfrei bedeutet dabei, dass die Kreuzung nicht auf derselben Höhe, also unabhängig voneinander, erfolgt. In den späteren Teilprojekten soll zunächst östlich des Bahnübergangs eine weitere Eisenbahnüberführung über die Straße und einen Radweg hergestellt werden, bevor dann der Bahnübergang endgültig beseitigt wird. Insgesamt soll der Bahnübergang also durch zwei Brücken ersetzt werden.
Bei dem Bau der neuen Eisenbahnbrücke für die zweigleisige Strecke 3603 von Frankfurt nach Wiesbaden im km 7,083 handelt es sich um eine Maßnahme nach Eisenbahnkreuzungsgesetz, bei welchem sowohl die Stadt Frankfurt am Main als auch die DB InfraGO AG Auftraggeber sind. Um eine barrierefreie Verbindung unter der Bahnstrecke zu schaffen, werden auf beiden Seiten entsprechende Treppen– und Rampenanlagen hergestellt. Im bisherigen Zustand verlaufen nördlich der Bahntrasse parallel zu den Bahngleisen unterhalb eines Wirtschafsweges verschiedene Ver- und Entsorgungsleitungen, welche in einer Vorabmaßnahme umgelegt wurden und in einer ersten Sperrpause im März 2025 an den Bestand angeschlossen werden. Durch diese Vorabmaßnahme wird entsprechende Baufreiheit für die neue Brücke hergestellt.
Parallel zu der Leitungsumlegung wird auf der Südseite der Bahntrasse die Eisenbahnüberführung in seitlich versetzter Lage hergestellt, um diese in einer Totalsperrung der Strecke 3603 im Juni/Juli 2025 in ihre endgültige Lage unter den Bahngleisen einzuziehen. Die Herstellung der Brücke erfolgt in einem Verbau aus Stahlspundwänden. In der Sperrpause wird dann unter anderem das Gleis rückgebaut, Verbau im Bereich der Bahngleise eingebracht, das vorher hergestellte Bauwerk in die Endlage eingezogen und hinterher der Oberbau wieder hergestellt. Im Anschluss an die Sperrpause im Sommer 2025 können dann die Trogbauwerke für die Rampen- sowie die Treppenanlagen beidseits der Gleise fertiggestellt werden, sodass das gesamte Bauwerk Mitte 2026 für den öffentlichen Verkehr freigegeben werden kann.
Da sich der Bahnübergang und auch die neue Brücke in unmittelbarer Nähe zu Wohnbebauung, einer Schule sowie einer Kindertagesstätte befindet, legt der Auftraggeber hohen Wert auf entsprechenden Schallschutz. Daher wurde eine ca. 4 m hohe temporäre Schallschutzwand auf der Oeserstraße errichtet, welche für eine Lärmminderung sorgen soll.
Neben den Vorabmaßnahmen und dem Neubau der Brücke selbst muss auch die Oberleitungsanlage im Umbaubereich geringfügig angepasst werden, damit keine Oberleitungsmasten im Bereich des Bauwerks stehen. Außerdem müssen Kabel für die Leit- und Sicherungstechnik temporär verschwenkt und dafür mit sogenannten Mehrlängen ausgestattet werden.
Die KMS Bauüberwachung GmbH ist durch die DB InfraGO AG und die Stadt Frankfurt am Main mit der Bauüberwachung des Oberbaus und des konstruktiven Ingenieurbaus sowie der Bauüberwachung der Oberleitung und der Leit- und Sicherungstechnik nach VV Bau STE beauftragt.








